https://www.etsy.com/de-en/listing/774379652/hua-zhu-liang-zi-early-spring-2019

weil mir der huazhu von puerh.sk so gut schmeckte aber leider ausverkauft war, habe ich mal einen tee aus dem gleichen dorf von puerist bestellt.

hier gibt es erstmal einen erfrischenden geruch nach beeren und jungem sheng (trocken war noch süßer schweiß da) ohne aber den röstgeruch. sind 5 jahre genug den verfliegen zu lassen? wobei natürlich der grad der röstung und die lagerung auch einfluss hat.

geschmacklich ist die leichte alterung gut erkennbar, fruchtige karamellnoten die langsam etwas säure entwickeln ruhen auf einer vollmundigen bitterkeit. die viskosität ist lecker dick und während der nachgeschmack durch meinen mund wabert erscheint etwas kühle auf der zunge. in weiteren aufgüssen bauen sich die geschmäcker schön aus, bei dem cha-qi bin ich mir nicht sicher da doch noch erkältungsreste durch meinen kopf spuken und ich von diesem tee eher wuschig werde. der nachgeschmack - mittlerweile geht der richtung pfirsich - bleibt sehr lang und ist wirklich angenehm in der kehle und echt lecker.

https://tea.teatracks.com/en/pu-er/38-63-beng-long.html#/

die blätter aus diesem dorf geben eine angenehme karamellige bitterkeit ab. es beginnt mit dem kurzen röstaroma junger shengs, dann baut sich über den gesamten mundraum eine gemütliche bitterkeit auf die sich dann langsam zu einer fruchtigen süße wandelt. der aufguss zeigt eine seidige viskosität und das langgezogene huigan ist wirklich appetitanregend. eine schöne wendung nach den schwierigen erfahrungen mit den schwarztees von teatracks.

https://www.puerhguy.com/shop/chen-yuan-hao/2013-chen-yuan-hao-cang-le-youle-2/

wie der erste cyh erstaunlich reif für sein alter. der tee liefert einen klaren und sauberen geschmack, schön wohldefiniert, diesmal ganz kleine rauchanteile und eine lecker ausgebaute frucht. die geschmacksentwicklung im mund ist nicht so komplex dabei aber sehr stabil. ich habe noch ein paar andere cyh proben und bin schon gespannt ob zu diesem fingerabdruck noch mehr dazukommt.

addendum: bei verlängerten aufgusszeiten ergibt sich doch eine leckere bitterkeit die etwas an sehr dunkles karamell erinnert. auch das mitunter britzelige zungengefühl und die mundkühle zwischen aufguss ~2-~6 sollen nicht unerwähnt bleiben.

https://teamania.ch/gua-feng-zhai-gushu-2021/

eine leckere probe - schöne fruchtige karamellnoten die in einer trägen flüssigkeit auch noch eine zarte bitterkeit transportieren. beim ersten wasserkontakt hatten die süßlich-verschwitzten handschuhe einen kurzen und angenehmen auftritt.

https://tea.teatracks.com/en/pu-er/40-67-nan-nuo-shan-2016.html#/

eine leckere dicke suppe mit leichter reifung - die süßen und bitteren komponenten verschmelzen schön miteinander. darüber schwebt eine fruchtig-blumige note und macht appetit auf mehr.

https://www.pu-erh.sk/product/limited-jinghong-aged-pu-erh-pack-2020/

der tee wirkt im ersten aufguss noch sehr grün in geruch und farbe. geschmacklich gibt es erstmal eine gut ausgebaute süße die an honigmelonen erinnert. die geschmacksnuancen schleichen sich gerade an, wie eine raubkatze durch hohes gras. der nachgeschmack zieht langsam größere runden, hinterlässt zwischendurch eine kühlende note, während sich der weg durchs hohe süße gras bis auf die ersten kleinen deftigeren hügelchen erstreckt. die geschmackliche reise wird vom prickelnden chaqi komplettiert - zwischen etwas wegdriften und wohligem kribbeln hinter der stirn stürze ich mich in den dritten aufguss. bin jetzt an einem inneren ort gelandet wo die anzahl der aufgüsse und sonstige zeitliche faktoren irrelevant sind, auch die beschreibungen zum tee genuss - er wird langsam etwas deftiger und voller, die konsistenz verdichtet sich. mein kopf schwelgt in erinnerungen an die schönen einsamen hochebenen georgiens um den tobavarchkhili see herum.

im nachhinein: wow, das war mal eine schöne tee erfahrung. bin gedanklich ganz schön auf reisen gegangen und kam dabei gar nicht mehr groß zum schmecken. stelle mir gerade vor wie eine entspannte runde am teetisch zusammensitzt und sich alle auf ihre eigenen gedankenreisen begeben, während von außen gesehen da ein paar leute ganz entspannt, vielleicht etwas verträumt herumsitzen.

https://www.farmer-leaf.com/collections/yunnan-pu-erh-tea/products/spring-2023-nannuo

erfrischende fruchtigkeit mit etwas sanfter süße, angenehm süffig. leicht schiebendes chi was meine erkältungssymptome etwas lindert. kein guter tag um die ganz feinen geschmacksnoten zu erkunden aber zu diesem tee werde ich gerne zurückkehren.

nachtrag: ohne erkältung kann ich hier eine schöne herbe fruchtnote herausschmecken, bei höher gewählten parametern wird der aufguss auch etwas dichter. die komplexität hält sich in grenzen aber der huigan verläuft angenehm langsam und es bleibt schon ein längerer nachhall im mund.

https://teamania.ch/pandas-shu/

unglaublich leckerer geruch. erinnerung an vanille und feuchten waldboden, sehr stimmige komposition. vielleicht auch noch etwas süßer hefeteig. im geschmack ist all dies zu finden, dazu ein süß-fruchtiger anteil den ich nicht genau beschreiben kann, geht etwas in die richtung dieser großen süßen datteln ohne kerne. der duft des nassen blattes ist echt eine wohltat.

https://www.farmer-leaf.com/products/spring-2023-lao-man-e-shengtai

fruchtige, lederige gerüche steigen auf. zarter grüner geschmack, sanfte süße und versteckte bitterkeit. aus dem nassen blatt kurz ein paar röstaromen. beim 3. aufguss scheint der tee aufgewacht, nun gibt es eine bittere welle die über die zunge rollt und direkt mein gehirn kitzelt. in der abkühlenden tasse offenbaren sich noch einige komponenten; der grüne geschmack geht ganz leicht in die umami richtung und es ergibt seine eine schöne, geschmeidige ölige konsistenz. die metaphorische welle ändert sich fortlaufend, bin mir nicht sicher ob es am tee oder an meinem neuen setup liegt.

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bin definitiv gespannt auf weitere farmer-leaf tees, habe das gefühl das sie geschmacklich relativ klar definiert sind. mal ein sehr spannender, mal ein gemütlicher verlauf je nach qualität.

update nach dem probieren von der herbst version:
deutlich ausgeprägter in geschmack und bitterkeit. auch die konsistenz ist besser. im direkten vergleich (naja morgends den herbst und abends den frühling) wirkt der herbst schon ziemlich verblasst. einzelne geschmacksnoten sind noch vorhanden aber die intensität fehlt, ein wenig wie schlecht gealterter schwarztee.

https://teamania.ch/mengsong-dragon-balls/

hmm im huigang steigen schöne blüten auf, ein kühles gefühl legt sich auf die zunge. im 2. aufguss tauchen eine paar leckere malzige und herbe noten auf und zu der kühle kommt ein leichtes kribbeln an der zungenspitze. das huigang erfüllt mich so richtig. bis jetzt echt der leckerste sheng den ich hatte. sanft schiebendes cha-qi. in der ausgusskanne bleibt etwas florales aroma. der 3. aufguss bringt bitterkeit, nun hat sich die komprimierte kugel geöffnet und ich kann die zeit verkürzen, leicht schwierig weil sich das zeitgefühl gerade etwas dehnt. irgendwie ist der bittere geschmack lecker und saftig, ganz hinten im rachen etwas umwandlung in süße. 4-6 es kommen fruchtige und holzige anteile zum vorschein. die geschmacksnoten verbinden sich sehr gut, der stabile körper trägt einige geschmäcker auf seinem rücken. cha-qi breitet sich jetzt auch in den körper aus, fühle mich etwas weich aber voller energie. definitiv guter trip, der auch geschmacklich abgerundet ist. viel mehr tiefe und substanz als der yiwu lucky bee. und was für eine geschmacksentwicklung! 8-10 es kommt mehr süße und frucht heraus, die bitterkeit scheint weggewaschen.