kein link - ist über deren teeclub.
die ölige konsistenz des ersten aufgusses schmeichelt der kehle. dahinter tauchen verhaltene junge sheng komponenten auf - leichte blumen und frische früchte. mit dem zweiten aufguss wacht der tee auf und zeigt leichte röstaromen sowie eine schön ausgebaute bitterkeit die sich um die süßen bestandteile rankt.
https://tea-side.com/wild-pu-erh-tea-old-trees-lord-of-the-forest-2016/
spannender tee der eine leckere mischung aus alterungsnoten und deutlicher fruchtigkeit im geschmack trägt. vielleicht ein klein wenig separat fermentierte anteile? das ganze ergibt einen fast mostigen eindruck mit blumigen obertönen wie aus eher jüngeren shengs.
https://essenceoftea.com/products/2004-man-zhuan-ancient-tree-brick
smokey ist auf jeden fall schon der noch trockene tee und der ziegelstein hat eine extrem feste konsistenz, ein paar stängel schauen heraus. ziemlich rustikaler auftritt.
im anfänglichen geschmack dann auch erstmal viele raucharomen die dann aber ziemlich schnell von einem gut gereiften, blumigen, geschmeidigen geschmackserlebnis hinweggewischt werden. eine leichte altersbedingte säure ist vorhanden aber wenn der rauch verfliegt erscheinen die klaren umrisse.
https://www.terre-des-thes.fr/boutique/darjeeling-sungma-2f-bio/
ein schön spritziger second flush darjeeling mit erstaunlich viel tiefgang und fruchtigkeit. liegt es an den vergangenen 3 jahren seit der ernte? eine ganz leichte alterung glaube ich herausschmecken zu können, wobei diese frische auch ungewöhnlich für einen second flush ist.
eine weitere erinnerung doch mal endlich das archivieren von ausgehenden links anzugehen...
nun aber zum tee: direkt nach dem aufguss verströmen die blätter einen leicht ledrigen geruch mittlerer alterung der sich auch direkt im geschmack fortsetzt. zuerst kräftige noten und solide bitterkeit die sich in blumige bestandteile auflöst welche langsam wie aus einem brunnen heraufwachsen.
wenn der tee etwas gepusht wird erscheinen auch schmackhafte rauchnoten die sich gut in das bittere gesamtbild einfügen.
https://www.farmer-leaf.com/products/spring-2022-jingmai-guanglong
angenehme, leichte junge süße, ohne den fl typischen röstungsgeschmack. es fehlt leider etwas an tiefe, wobei die pflanzen das schon hergeben würden - die süße komponente kenne ich so noch gar nicht, nicht ganz honigmelone und auch nicht pfirsich. irgendwo dazwischen aber ganz ohne säure oder frische anteile. es verbleibt ein stabil lang anhaltender wohliger geschmack im mund so. vielleicht sind das ja aussortierte reste eines guten anbaus? oder wie im link beschrieben die 2. frühlingsernte und damit wohl etwas zuviel stress für die pflanzen. naja es bleibt bei der probe, die ganzen kuchen sind ausverkauft und ich will unbedingt mal vor ort probieren.
https://teamania.ch/bai-ye-traditional/
ein sehr leckerer und fruchtiger oolong. süßer pfirsich breitet sich aus und hallt lange nach.
https://www.pu-erh.sk/product/mind-switch-bing-24/
süße honigtropfen landen in meinem mund und erfrischen körper und geist.
der geschmack fängt mit einer leicht vegetalen süße an die lecker durch den mund fließt. beim 2. aufguss entfaltet sich der geschmack und offenbart ein paar herbe anteile mit etwas umami, als ob nun etwas grüner tee dabei wäre. getragen wird all dies aber von einem noch schlafenden sheng körper.
jetzt habe ich diesen riesen geweckt und das ergibt eine sehr schmackhafte melange aus allen vorherigen komponenten die sich nun von einer eher süffigen bitterkeit gehalten, frei entfalten können. auf einmal tauchen noch ein paar karamellnoten auf und der geschmack verweilt lange im mund.
https://tea-side.com/raw-pu-erh-tea-mae-hong-son-2018/
hmm ein weiterer fruchtiger sheng aus thailand. leicht blumig, gute bitteranteile, etwas herbes karamell mit leckeren würzigen noten. ein leichter geruch nach süßem schweiß sowie eine sehr dezente alterung - gerade nicht mehr grün aber noch nicht gereift.
https://www.pu-erh.sk/product/sheng-maocha-2018/
war gerade beim probieren etwas abgelenkt und habe dann noch einen gewaltigen lachanfall bekommen, kann also gerade nicht mehr sagen als daß der tee lecker schmeckt, gute bitterkeit, dezente alterung und ich demnächst noch eine konzentriertere session machen werde.
nun einen tag später und etwas mehr ruhe: ein guter komplexer noch grüner geschmack. leichte fruchtige karamell noten und verheißungsvolle anfängliche bitterkeit die sich bestimmt noch erhöhen lässt. es gibt da eine schmackhafte leicht erdige alterungskomponente die gegen ende des geschmackserlebnisses auftritt welche mir große freude bereitet. auch die mischung zwischen karamellisierten früchten und spritziger, grüner frische ist sehr lecker. sauernoten sind überhaupt nicht vorhanden, dafür ein zarter floraler oberton der langsam stärker wird.
im mund verbleibt das dunkle, leicht erdige karamell für eine lange schöne weile und macht appetit auf mehr davon 😋